Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 2016
Beilngries (Landkreis Eichstätt, Oberbayern)
Das ehemalige Forstamt in Beilngries
Ein Wappen eines Eichstätter Fürstbischofs kann in der Altstadt von Beilngries in der Hauptstraße 43 gefunden werden, gegenüber dem Gasthof Goldener Hahn. Bei dem freistehenden Gebäude mit abgerundeten Ecken und mit Walmdach handelt es sich um das ehemalige Forstamt des Oberamtes Hirschberg, welches 1751 von Gabriel de Gabrieli erbaut wurde, der auch in den Jahren 1740 bis 1742 das heutige Rathaus errichtete. Der fünfachsige, zweistöckige Barockbau beherbergt heut ein Café.
Das Wappen des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton II. Freiherr von Freyberg (1736-1757) auf einer in eine steinerne Kartusche eingelassenen Metallgußplatte ist geviert, Feld 1 und 4: in Rot ein silberner aufrechter Krummstab (Bischofsstab), für das Hochstift Eichstätt, Feld 2 und 3: von Silber und Blau geteilt, unten 3 (2:1) goldene Kugeln, das Stammwappen der von Freyberg-Hopferau. Zu diesem Wappen werden drei Helme geführt, Helm 1 (Mitte): auf einem roten Kissen eine Inful, Helm 2 (rechts): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender behandschuhter Arm, in der Faust einen silbernen Krummstab haltend, für das Hochstift Eichstätt, Helm 3 (links): auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein Stoß silberner und blauer Straußenfedern, Stammkleinod der von Freyberg. Schrägrechts ragt hinter dem Wappen ein Bischofsstab hervor, gegenüber schräglinks das gestürzte Schwert des Fürstbischofs.
Vor dem Vortragekreuz ist ein Schriftband mit der Abkürzung: "I(OHANN) A(NTON) D(EO) G(RATIA) E(PISCOPUS) E(YSTETTENSIS) S(ACRI) R(OMANI) I(MPERII) P(RINCEPS)" - Johann Anton von Gottes Gnaden Bischof von Eichstätt und Fürst des Heiligen Römischen Reiches. Beilngries kam bereits im frühen 11. Jh. an das Hochstift und blieb unter seiner Landesherrschaft bis zur Abdankung des letzten Fürstbischofs im Jahr 1802, als der Ort von bayerischen Truppen besetzt wurde.
Literatur,
Links und Quellen:
Die Wappen der
Hochstifte, Bistümer und Diözesanbischöfe im Heiligen
Römischen Reich 1648-1803, hrsg. von Erwin Gatz, von Clemens
Brodkorb, Reinhard Heydenreuter und Heribert Staufer, Schnell
& Steiner Verlag 2007, ISBN 978-3-7954-1637-9
Hinweistafel am Gebäude
Liste der Baudenkmäler in Beilngries: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmäler_in_Beilngries#Beilngries
Die Wappen der Fürstbischöfe von Eichstätt - Teil (1) - Teil (2) - Teil (3)
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