Bernhard
Peter
Galerie:
Photos schöner alter Wappen Nr. 618
Neckarsteinach
am Neckar
Die
ev. Pfarrkirche in Neckarsteinach:
Epitaph für Eberhard II. Landschad von Steinach (gest. 1584)
Die beiden kinderlos verstorbenen Söhne des einst mächtigen und angesehenen pfälzischen Marschalls und Großhofmeisters, Hans Pleikart I. Landschad von Steinach, und der ebenfalls mit einem Epitaph vertreteten Anna Elisabeth von Helmstatt, Eberhard II. (-30.6.1584) und Hans-Philipp (-1592), sind mit relativ kleinen Epitaphien vertreten, ganz im Osten des Hauptschiffes, einander gegenüberliegend an Süd- und Nordwand. Des Sohnes Eberhard wird an der Nordwand des Langhauses mit einem nur 1,02 m hohen und 69 cm breiten Epitaph aus hellem Sandstein gedacht. Das Epitaph seines Bruders ist mit diesem hier beinahe identisch. Es gibt auch große Ähnlichkeiten bei den Schriftformen und bei der Ausführung mit dem Epitaph ihrer Eltern. Durch den Fleckenstein-Schild wird klar, daß die Großmutter die zweite Gemahlin seines Großvaters väterlicherseits gewesen sein muß. Eberhard II. Landschad von Steinach war nicht verheiratet. Er stand in kurpfälzischen Diensten.
Das Mittelfeld trägt eine 16zeilige Kapitalis-Inschrift: "ANNO DOMINI (M)LXXXIIII / DEN LETZTEN TAG IVN / MORGENS GEGEN TAG ZWI= / SCHEN III VND IIII VHR STARB / DER EDEL VND ERNVEST / EBERHART LANDSCHADT / VON STAINACH WEILANT / HANS PLEICKART LAND= / SCHADEN SELIGEN HIN= / DERLASSENER IVNGSTEK / SOHN DES(S)EN SEELEN / CHRISTUS DER HERR IN= / EWIGKEIT PFLEGEN VND / IHM EIN FRO(EH)LICHE / (A)VFFERSTENDNVS / VERLEIHEN WOLLE".
Im geschweiften, mit Beschlagwerk verzierten Aufsatz-Giebelfeld befindet sich das Vollwappen der Landschad von Steinach, auf der optisch linken Seite sind die Wappenschilde der Großeltern väterlicherseits, Landschad von Steinach und von Fleckenstein, auf der optisch rechten Seite dijenigen der Großeltern mütterlicherseits, von Helmstatt und von Neipperg. Die Wappenschildpaare sind ionischen Pilastern aufgelegt, die das Mittelfeld mit der Inschrift flankieren.
Die Marmorierung der Platte ist nur aufgemalt. Der Meister hat sein Werk am Fries über der Schrifttafel mit den eingeritzten Buchstaben H und F signiert. Der gleiche Meister fertigte das Epitaph für seinen Bruder an, wahrscheinlich auch das aufwendigere der Eltern.
Literatur
und Quellen:
Siebmachers Wappenbücher
Anneliese Seeliger-Zeiss, Evangelische Pfarrkirche
Neckarsteinach, Schnell Kunstführer Nr. 1401, 1. Auflage 1983,
Verlag Schnell & Steiner GmbH, München, Zürich, Regensburg.
Stammbaumtafel und auf vorbildliche Weise erläuternde
Hinweisschilder im Innern der evangelischen Pfarrkirche
http://www.neckarsteinach.com/barrierefrei/html_bf/stadt_einrichtungen_evkirche.html
http://www.ekhn.de/
Deutsche Inschriften DI 38,
Bergstraße, Nr. 175 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net,
urn:nbn:de:0238-di038mz04k0017506 - http://www.inschriften.net/landkreis-bergstrasse/inschrift/nr/di038-0175.html#content
Eberhard II. Landschad von Steinach 1584, Neckarsteinach, in:
Grabdenkmäler https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/500
Neckarsteinach: Hinterburg - Besitzstein - Kirchenportal - Ev. Kirche: Epitaph für A. E. v. Helmstatt - Hennel L.v.S. - A. Bock v. Gerstheim - Ulrich V. L.v.S - Hans IV. L.v.S. - Hans Ulrich I. L.v.S. - Hans III. L.v.S. - Eberhard II. L.v.S. - Hans Philipp L.v.S. - Hans Bleikhard L.v.S - Blicker XIV. L.v.S.
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Copyright Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2007
Impressum
Veröffentlichung der Innenaufnahmen mit freundlicher Genehmigung von Frau Pfarrerin Marion Rink, Neckarsteinach, vom 18.7.2007