Bernhard Peter
Britische heraldische Exlibris (24)

Exlibris von unbekanntem Künstler:
Diese Wappengraphik von unbekanntem Künstler ist mit "Charles William Visc. Milton" bezeichnet. Der Wappenschild ist gespalten, was auf ein Ehewappen hindeutet. Die rechte Spalthälfte des Wappenschildes ist geviert, Feld 1 und 4: silbern-rot gerautet (Fitzwilliam), Feld 2 und 3: in Schwarz ein goldener Sparren, begleitet von drei (2:1) goldenen hersehenden Löwenköpfen bzw. Löwenmasken (Wentworth). Es handelt sich hier nicht um heraldische, sondern um graphische Schraffuren. Englischer Blason: Quarterly, 1st and 4th: lozengy Argent and Gules (Fitzwilliam), 2nd and 3rd: Sable a chevron between three leopards' faces Or (Wentworth). Auf dem Schild ruht eine Krone mit sieben sichtbaren silbernen Perlen auf dem goldenen Kronreif und daraus sich hervorwölbend eine rote Mütze; eigentlich hätte die britische Viscount-Rangkrone sechzehn Perlen, von denen neun sichtbar sind, das entspricht hier also nicht ganz den Erwartungen.

 

Darüber schweben ohne Anbindung an den Wappenschild zwei Kleinode, heraldisch rechts ein aus einer Laubkrone hervorkommender, dreifacher silberner Straußenfederbusch geführt (Fitzwilliam, die hier fehlenden Decken wären rot-silbern), heraldisch links auf einem Wulst ein silberner schreitender und halsgekrönter Greif (Wentworth; die hier fehlenden Decken wären schwarz-golden). Englische Blasonierung des Oberwappens: Crests: 1st: out of a ducal coronet Or a triple plume of ostrich feathers Argent (Fitzwilliam), 2nd: a griffin passant Argent (Wentworth). Dazu werden zwei wilde Männer als Schildhalter geführt, um Hüfte und Stirn mit Laub bekränzt und in der freien Hand einen oben abgebrochenen Baumstamm haltend (englisch: supporters: on either side a savage man, wreathed about the waist and front with leaves, and in the exterior hand a  tree eradicated, the top broken, all Proper). Die beiden Schildhalter stehen auf einem Schriftband mit der Devise der Familie: "APPETITUS RATIONE PAREAT" - das Verlangen möge der Vernunft gehorchen.

   

Der Name Charles William wurde in der Familie Fitzwilliam mehrfach vergeben, die Identität ergibt sich nur aus der Hälfte für die Ehefrau, weiterhin aus der Tatsache, daß der Exlibrisbesitzer als Viscount Milton bezeichnet wird, aber nicht als Earl Fitzwilliam. Die Untergrenze für die Datierung ist die Aufnahme des Wappenelementes für Wentworth: Der Titel eines Earls Fitzwilliam wurde am 21.7.1716, damals noch in der Peerage von Irland, geschaffen und bestand bis 1979; heute ist er erloschen. Der Begünstigte war William Fitzwilliam (29.4.1643-28.12.1719), 3rd Baron Fitzwilliam; gleichzeitig bekam er den Titel eines Viscount Milton. Dessen Enkel heiratete am 22.6.1744 Lady Anne Watson-Wentworth (-29.8.1769), die Tochter von Thomas Watson-Wentworth, 1st Marquess of Rockingham, und Lady Mary Finch. Lady Anne war die Schwester und Miterbin von Charles Watson-Wentworth, dem 2nd Marquess of Rockingham, mit dessen kinderlosem Tod seine Titel erloschen. Der 3rd Earl wurde am 19.4.1742 Lord Fitzwilliam, Baron of Milton, of Milton in the County of Northampton, und am 6.9.1746 Viscount Milton, of Milton in the County of Northampton (nun ein Titel der Peerage von Großbritannien), und Earl Fitzwilliam, of Norborough in the County of Northampton. William Fitzwilliam (30.5.1748-8.2.1833), der 4th Earl, übernahm nach dem Tod seines Onkels mütterlicherseits 1782 die ausgedehnten Ländereien der Wentworth in Yorkshire und in Wicklow. Im Jahre 1807 hängte er den mütterlichen Namen an und nannte sich fortan William Wentworth-Fitzwilliam, und die Kombination wurde auch heraldisch verankert. Das ist der Grund für die Kombination von Fitzwilliam und Wentworth im Wappen, und die zeitliche Untergrenze ist damit 1807.

Der Sohn des 4th Earl aus dessen erster Ehe war Charles William Wentworth-Fitzwilliam (4.5.1786-4.10.1857), der spätere 5th Earl Fitzwilliam. Er heiratete am 8.7.1806 seine Cousine Mary Dundas (30.5.1787-1.11.1830), eine Tochter von Thomas Dundas, 1st Baron Dundas, und dessen Frau, Charlotte Fitzwilliam, eine Tochter des 3rd Earl Fitzwilliam. Und hier werden wir für die zweite Wappenhälfte fündig, denn die Dundas führten in Silber innerhalb eines blauen doppelten außen und innen mit Lilien besetzten Fadenbordes einen aufspringenden blauen Löwen (engl.: Argent a lion rampant within a double tressure flory counter-flory all within a bordure Azure), als im Prinzip wie Schottland, nur mit ganz anderen Farben. Die zugehörige Helmzier wäre ein hersehender Löwenkopf, der durch eine Eiche hervorbricht "a lion's head affrontée struggling through an oak bush all Proper fructed Or crowned with an antique crown of the last", die zugehörigen Schildhalter für Dundee wären zwei spezielle Löwen (engl.: supporters on either side a lion Proper crowned with an antique crown Or and gorged with a chaplet of oak leaves Vert fructed Gold with a shield pendent from each, the dexter being charged with Argent a saltire and chief Gules on a canton of the field a lion rampant Azure, for Bruce, and the sinister being charged with lozengy Argent and Gules, for Fitzwilliam. Die zugehörige Devise lautet: Essayez - versuchen Sie es. Der 5. Earl wurde übrigens Knight of the Garter.

 

Ist das schon der Exlibriseigner? Das vorgenannte Ehepaar hatte einen erstgeborenen Sohn, Hon. William Charles Wentworth-Fitzwilliam (18.1.1812-8.11.1835), und dieser war es, der zum Viscount Milton erhoben wurde, also zu Lebzeiten des Vaters den nachgeordneten Titel erhielt. Er wurde nicht alt, kam total jung ins Parlament, saß 1832-1833 für die Whigs für Malton und 1833-1835 für North Northamptonshire. Der zweitgeborene Sohn folgte 1833 als 6th. Earl Fitzwilliam seinem Vater nach. Vom drittgeborenen Sohn stammt der spätere 10th Earls Fitzwilliam ab. Interessant ist hier der vierte und jüngste Sohn, Col. Hon. Charles William Wentworth-Fitzwilliam (18.9.1826-20.12.1894), of Alwalton, co. Northampton. Auch er saß im Parlament, 1852-85 für Malton. Und dieser heiratete ebenfalls eine Dundas, nämlich am 24.8.1854 seine entfernte Cousine Anne Dundas (-20.12.1925), eeine Tochter des Hon. Rev. Thomas Lawrence Dundas, Rector of Harpole, co. Northampton. Die Titel bestanden bis 1979. Mit dem Tod des 10th. Earls am 21.9.1979 erloschen alle Titel, der des Earl Fitzwilliam und der des Viscount Milton.

Exlibris von Marcus Ward & Co.
Dieses Exlibris aus dem Jahr 1892 der Firma Marcus Ward & Co. Ld. für John Neville Cross ist im Stile eines Wachssiegels gestaltet, kreisrund, mit unregelmäßigem Rand, ein oben zusammengerafftes, unten in mehreren Lagen gefaltetes Band einschließend, wie es früher an Urkunden hing. Um den breiten äußeren Rand ist ein Schriftband gelegt mit dem Wortlaut: "+ e + libris + *" - "* . johannis . neville . cross". Die Firma Marcus Ward & Co. wurde 1833 von Marcus Ward (1807-1847) gegründet und bestand bis 1899. Auf den Gründer folgten die Söhne Francis, William und John Ward nach.

 

Das Wappen zeigt unter einem grünen Schildhaupt, in welchem ein schwebendes silbernes Schragenkreuzchen von zwei goldenen Lilien beseitet wird, in Gold ein grünes Mühleisenkreuz, welches balkenweise mit drei silbernen Lilien belegt ist (engl.: Or, a cross moline Vert, charged with three fleurs-de-lys in fesse of the field, a chief of the second, thereon a saltire Argent between two fleurs-de-lys of the first). Auf dem grün-golden bewulsteten Helm mit grün-goldenen Decken wird ein wachsender, roter, golden gezungter Drachenkopf mit silbernem Halsband geführt, der Hals balkenweise belegt mit drei goldenen Lilien (engl.: mantling Vert and Or. Crest: Upon a wreath of the colours in front of a dragon's head couped Gules, langued Or, collared Argent, three fleurs-de-lys fessewise Or). Die Devise lautet: "ex cruce flores", hier falsch mit "t" statt "x" geschrieben, oder es wird vom Leser eine 45°-Drehung des Blickes erwartet. Das Wappen wird bei Fox-Davies beschrieben unter "Carlton Cross, Esq."

Exlibris von Thomas Moring
In diesem Exlibris von Thomas Moring (tätig ca. 1840-1900 als "die-sinker, gem engraver, heraldic artist and seal engraver", Atelier Regent Street, London) für John Woodward ist die Johannitersymbolik beherrschend: Die vier Ecken des Rahmens sind mit dem achtspitzigen Kreuz belegt, und der Schild im Zentrum wird nicht nur von dem Johanniterkreuz unterlegt, sondern darunter ist auch noch ein Band mit abhängendem Ordensemblem, aus Kreuz und Krone bestehend, zu sehen, so daß das Blatt insgesamt sechs achtspitzige silberne Kreuze enthält als Hinweis auf die Mitgliedschaft als Ritter im Order of St. John of Jerusalem. Die auf den geraden Teilstücken des rechteckigen Rahmens umlaufende Legende lautet: "ex : libris : johannis / woodward : cler / ex : ord : mil : sti : johis : de : / hierus : fr : cap".

 

Das Wappen selbst ist geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in Blau ein silberner Pfahl, von zwei ebensolchen Adlern begleitet, Feld 2: unter einem blauen, mit zwei goldenen Lilien belegten Schildhaupt ledig und silbern, Feld 3: in Silber drei (2:1) schwarze Lilien zwischen sechs (3:2.1) widergekreuzten schwarzen Kreuzchen, Herzschild: innerhalb eines blauen Dornenbordes golden mit einem blau-silbern geschachten Balken, darüber ein roter Löwe. Unten ist die Devise "pro fide esperance" zu lesen. Der Hintergrund des Zentralfeldes ist mit schottischen Disteln und englischen Rosen geschmückt.

Exlibris von William Phillips Barrett (wahrscheinlich Robert Osmond):
Das in der unteren rechten Ecke auf das Jahr 1909 datierte Exlibris ist unten links mit "W.P.B" markiert, also eine Arbeit von William Phillips Barrett (1861-8.9.1938). Da hier seine Initialen alleine ohne "INV." verwendet werden, gehen wir davon aus, daß es sich wirklich um seine eigene Arbeit handelt und nicht um die seiner Angestellten. Doch das muß nicht so sein. Die Firma hieß John & Edward Bumpus Ltd., und das war ein Verlag, eine Druckerei und ein Buchhandel, in der Oxford Street in London ansässig. Die renommierte Firma war Booksellers to Queen Victoria, also Hoflieferant. Der verantwortliche Manager für den Exlibris-Handel und die Auftragsacquisition war der gebürtige Neuseeländer William Phillips Barrett. Seine überall aufgebrachte Signatur war "INV W.P.B." bis 1908, danach nur noch "W.P.B.". Das war im Grunde noch übergriffiger, denn die erste Formulierung steht für "invenit", also "hatte die Idee", und die neue Formulierung beanspruchte das geistige Eigentum an allem. In der Tat sah der Vertrag mit den Künstlern vor, daß das Nutzungsrecht allein bei Barrett lag, und er usurpierte das Urheberrecht gleich mit, indem den Künstlern das Anbringen ihrer eigenen Signatur verboten war. Dieses Bücherzeichen ist einfach nach 1908 entstanden, deshalb fehlt "INV" = invenit. Barrett verließ die Firma 1928, seitdem waren Produkte der Firma mit "J.&E.B." versehen, für John & Edward Bumpus. Die tatsächliche Arbeit machten im wesentlichen fünf unter Vertrag stehende Graveure, wobei der Vertrag festlegte, daß sie nicht unter eigener Signatur produzieren dürfen: 1.) John Augustus Charles Harrison (1872-1954), ab 1890, verließ 1908 Bumpus, hauptsächlich weil ihm immer weniger paßte, daß er vertraglich seiner Urheberschaft beraubt war, signierte danach als sebständiger Künstler unter eigenem Namen "JACH", 2.) Robert Osmond (1874-1959), ab 1905, ab 1910 hauptverantwortlich bei Bumpus, geduldiger in Urheberrechtsfragen, solange er gut verdiente, signierte erst ab 1928 "R.O.", nachdem Barrett den Betrieb Bumous verlassen hatte, 3.) Charles Brooke Bird (1856-1916), 4.) John Edward Syson (1856-1929) und 5.) George Ernest Vize (1865-1943). Das heißt, nach 1908 ist es vermutlich eine Arbeit von Robert Osmond, so auch hier.

Auf dem Schriftband ist das Exlibris "STEPHEN ORMSTON EATON OF TOLETHORPE" zugeordnet. Der Eigner Stephen Ormston Eaton (ca. 1860-30.5.1911) war der Sohn von Charles Ormston Eaton (25.1.1827-14.9.1907, Bankdirektor der Eaton, Cayley & Co. Bank in Stamford und erstklassiger Cricket-Spieler, erwarb 1864 den Herrensitz Tolethorpe) und Elizabeth Jane Hedley of Sidbrook, Somerset. Er wurde in Tixover, Rutland, geboren und starb in Stamford, Lincolnshire. Der Eigner war in erster Ehe verheiratet mit Mary Isabella Emma Thynne (1866-1906) und in zweiter Ehe am 27.5.1909 in St. Andrew's, Wells St. W, London, mit Blanche Elizabeth Eliot (18.8.1866-11.9.1929), und auf diese Ehe verweist das Exlibris mit seinem gespaltenen Schild des Ehewappens. Der Eigner hatte einen Sohn, Charles Edward Thynne Eaton (1891-1965). Das Wappen der Familie Eaton zeigt in Gold eine blaue Fensterraute, die mit einer schrägrechten und einer schräglinken Leiste verflochten ist (engl.: Or a fret Azure). Die Helmzier zeigt einen wachsenden Löwenkopf; die Devise lautet "FIDELIS".

 

Das Wappen der Ehefrau ist das der Eliot of Port Eliot, ein heute noch existierendes und in Familiensitz befindliches Herrenhaus im georgianischen Stil auf der Halbinsel Rame in der Grafschaft Cornwall. Edward Eliot (-1804) wurde 1784 zum Baron Eliot erhoben, und sein dritter Sohn John Eliot wurde 1815 zum ersten Earl of St. Germans erhoben. Letzterer ließ den Herrensitz 1804-1806 von John Soane umbauen und erweitern. Nach ihm gingen Besitz und Titel 1823 an seinen Bruder William Eliot. Das Wappen zeigt in Silber einen roten Balken, beiderseits begleitet von einer Zwillingswellenleiste (engl.: Argent a fess Gules between two bars gemel wavy Azure). Die hier nicht dargestellte Helmzier wäre ein silberner, abgeschnittener Elephantenkopf mit rotem Halsband (crest: an elephant's head couped Argent collared Gules). Als Schildhalter verwendet die Familie Eliot, insbesondere als Earls of St. Germans, widersehende Adler mit ausgebreiteten Flügeln (engl.: supporters on either side an eagle reguardant wings expanded Proper, each charged on the breast with an Ermine Spot Sable). Lady Blanche Elizabeth Eliot war die Tochter von Capt. Hon Edward Granville Eliot (3.1.1878-10.2.1952) und Clare Louisa Phelips (-20.9.1927). Der Vater war der jüngere Bruder von Granville John Eliot,dem 7th Earl of St Germans, und beide hatten als Eltern Hon. Charles George Cornwallis Eliot (16 Oct 1839; d. 22 May 1901), Bruder des 4th Earl of St Germans, und Constance Rhiannon Guest (d. 22 Mar 1916), Hofdame der Prinzessin Frederica von Hannover. Der Urgroßvater von Lady Blanche Elizabeth Eliot war Edward Granville Eliot, 3rd Earl of St Germans (29.8.1798-7.10.1877). Blanche Elizabeth hatte 1923 einen royal warrant erhalten, der den Rang einer Earls-Tochter festlegte, so wie auch ihr Vater im selben Jahr einen solchen royal warrant bekam, der ihm den Rang des jüngeren Bruders eines Earls zusicherte.

Exlibris von J. A. C. Harrison:
Das oben rechts auf dem Schriftband mit der Devise auf das Jahr 1953 datierte Exlibris für "IAN MACKENZIE" ist eine Arbeit von John Augustus Charles Harrison (1872-1955) aus seinen letzten Lebensjahren. Die verschlungenen Initialen der Künstlersignatur befinden sich rechts oben auf dem äußersten Ende des Bandes mit der Devise "THE LORD DEFEND THIS FAMILIE". Das Wappen für Ian Mackenzie ist aufgeteilt, und der Helm mit der Helmzier ist heraldisch rechts neben den Schild gesetzt worden, was den Proportionen der Darstellung zuträglich ist. Inhaltlich handelt es sich um eine Ableitung des Wappens des schottischen Clans Mackenzie (in Blau ein goldener, hersehender Hirschkopf, wischen den Geweihstangen ein fünfzackiger silberner Stern, engl. Azure, a stag’s head cabossed Or, a five pointed star Argent between the attires). Der Stern ist weggelassen worden, dafür kam ein komplexes Schildhaupt hinzu, und das Kleinod ist ein komplett anderes.

 

In der vorliegenden Form zeigt der Schild unter einem im Lappenschnitt abgetrennten (unten gelappten) Schildhaupt von Gegenhermelin, belegt mit drei grünen Blättern nebeneinander, in Blau einen hersehenden, goldenen Hirscxhkopf, auf dem blau-golden bewulsteten Helm mit blau-goldenen Decken ein wachsender nackter wilder Mann mit üppigem Haar- und Bartwuchs, mit der Rechten eine Keule schulternd, mit der Linken einen Rundschild in den Formen und Farben des Schildes haltend.

Exlibris von William Phillips Barrett (wahrscheinlich Robert Osmond):
Aus dem Jahr 1919 stammt dieses Exlibris von der Hand des Unternehmers William Phillips Barrett (1861-8.9.1938); die Signatur lautet "W.P.B" ohne "INV.", es könnte also von ihm selber sein, doch sicher ist man da nie. Von der Zeit her müßte es eine Arbeit von Robert Osmond sein. Jedenfalls wurde es unter Barretts Urheberschaft verkauft, und das gilt. Der Kunde war Francis Denis Lycett Green (2.11.1893-14.7.1959), der Sohn von Sir Edward Lycett Green (25.5.1860-16.1.1940), 2nd Baronet, und Ethel Mary Wilson (-10.4.1934). Der Großvater war Sir Edward Green (4.3.1831-30.3.1923), 1st Baronet und JP DL MP. Der Exlibriseigner kämpfte im Ersten Weltkrieg und erreichte den Rang eines Lieutenant in the Grenadier Guards. Er heiratete nie und starb im Alter von 65 Jahren ohne Nachkommen. Der Titel eines Baronets Green, of Wakefield, Yorkshire, and Ken Hill, Norfolk, wurde am 5.3.1886 für den Großvater geschaffen, der als Konservativer 1874 und 1885-1892 für Wakefield im Parlament saß. Auf den Vater, der 1890 in den Royal Baccarat Scandal verwickelt war, folgte als 3rd Bt. Lt. Col. Sir Edward Arthur Lycett Green (-4.3.1941), dann dessen Sohn Sir (Edward) Stephen Lycett Green (-13.5.1996) als 4th Bt., dann dessen Bruder Sir Simon Lycett Green (-5.11.2003) als 5th Bt., und der gegenwärtige 6th Bt. ist dessen Cousin, der zunächst von der Nachfolge ausgeschlossen war. Das Wappen der Green of Wakefield ist grün mit silbernen Tropfen bestreut, darin drei (2:1) schreitende goldene Hirsche und zwei silberne Rosen balkenweise (engl.: Vert, guttée d'eau, three stags trippant Or, and two roses in fesse Argent. Auf dem grün-golden bewulsteten Helm wird zu grün-goldenen Decken auf einem grünen Boden ein schreitender goldener Hirsch mit einem grünben Zwillingshalsband geführt, unten vor den Füßen des Hirsches drei silberne Rosen (engl.: mantlings Vert and Or, crest: on a wreath of the colours in front of a mount Proper, thereon a stag trippant Or, gorged with a collar gemel Vert, three roses fessewise Argent. Die Devise lautet; "WASTE NOT" - vergeude nichts. Der dritte Vorname kommt übrigens daher, daß der Großvater des Exlibrisbesitzers 1850 Mary geheiratet hatte, eine Tochter von William Edward Lycett of Bowdon, co. Chester. Die Familie besaß Herrensitze in Ken Hill, King's Lynn, Norfolk, und in Ashfield, York.

 

Exlibris von William Phillips Barrett (vermutlich Robert Osmond):
Das in der unteren rechten Ecke auf das Jahr 1908 datierte Exlibris für "SIR DAVID LIONEL GOLDSMID-STERN-SALOMONS. BART. OF BROOMHILL. TUNBRIDGE WELLS" ist unten links mit "W.P.B" markiert, also eine Arbeit von William Phillips Barrett (1861-8.9.1938). Da hier seine Initialen alleine ohne "INV." verwendet werden, sollten wir davon ausgehen können, daß es sich wirklich um seine eigene Arbeit handelt und nicht um die seiner Angestellten - mitnichten, dies ist vermutlich eine Arbeit von Robert Osmond (1874-1959). Nach damaligem Rechtsverständnis galt aufgrund der geltenden Arbeitsverträge immer als Urheber der Manager der Exlibris-Sparte des Betriebs, Barrett. Die wahre Urheberschaft fiel unter den Tisch. Sir David Lionel Goldsmid-Stern-Salomons (28.1.1851-19.4.1925) war der Sohn von Philip Salomons (1796-1867) of Brighton und dessen Frau Emma Abigail Montefiore (1833-1859), einer Tochter von Jacob Eliezer Montefiore aus Barbados. Der Vater war ein weitgereister Geschäftsmann, der 1826 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Später zog er nach England und bekam auch die britische Staatsbürgerschaft. Zusammen mit seinem Bruder war er ein wichtiger Finanzier der City of London. Besagter Vater wurde 1843 Warden der neuen Londoner Synagoge, und er machte sich einen Namen als Repräsentant des britischen Judentums und als Sammler antiker Judaica.

Der Titel eines Salomons Baronets wurde 1869 für den Onkel des Exlibriseigners, David Salomons (22.11.1797-18.7.1873), geschaffen, ging 1873 auf den Neffen über und erlosch 1925 wieder mit dessen Ableben. Sir David Salomons, zeitweise ab 1835 Sheriff der City of London, 1839 High Sheriff of Kent und 1855 Lord Mayor von London, war also der 1st Baronet, und Sir David Lionel Goldsmid-Stern-Salomons war der 2nd. Baronet. Zu der Namens-Vermehrung kam es, weil David Lionel Salomons Laura de Stern heiratete, die Tochter des deutschstämmigen Barons und Bankiers Hermann de Stern (1815-1887) aus Portugal und dessen Frau, Julia Goldsmid, eine Tochter von Aaron Asher Goldsmid. Herbert de Stern wurde später 1st Baron Michelham. Der Exlibriseigner vereinigte hier also ab 1899 mit königlicher Erlaubnis alle drei Namen und alle drei Wappen. Der Familiensitz der Goldsmid-Stern-Salomons war Broom Hill in Tunbridge Wells.

 

Das Wappen ist geviert und auf der Vierung belegt mit dem Zeichen eines Baronets, ein silbernes Schildchen mit einer roten Hand. Feld 1 und 4 stellen das Wappen der Salomons Baronets dar, durch einen Sparren von schräggestelltem Eisenhutfeh mit aufrechten blauen und gestürzten silbernen Eisenhüten von Rot und Schwarz geteilt, oben zwei goldene doppelschwänzige Löwen mit einer silbernen Scheibe in den Vorderpranken, welche mit einem schwarzen Hermelinschwänzchen belegt ist, unten ein Fünfblatt von Goldhermelin (engl.: per chevron Gules and Sable, a chevron Vair, between (in chief) two lions rampant, double-queued Or, each holding between the paws a plate charged with an ermine Spot, and in base a cinquefoil Erminois). Erwähnter Onkel, Sir David Salomons, führte dieses Wappen alleine, an der Hauptstelle belegt mit dem Baronets-Schildchen; es gibt von ihm ebenfalls ein Exlibris. Feld 2 steht hingegen für die Familie Stern, in Gold ein beiderseits gezähnter (gezackter) roter Schrägbalken, mit drei goldenen sechszackigen Sternen mit geweillten Zacken belegt, oben von einem roten widergekreuzten Kreuz belegt (engl.: Or on a bend indented Gules three estoiles of six points of the field, and in the centre chief point a cross crosslet also Gules). Feld 3 ist das Goldsmid-Wappen, von Hermelin und Goldhermelin schräggeviert unter einem roten Schildhaupt, darin ein goldener Finkenvogel zwischen zwei goldenen Rosen, rechts überdeckt von einem Obereck von Hermelin (engl.: per saltire Ermine and Erminois, on a chief Gules a goldfinch Proper between two roses Or with a canton Ermine).

Dieses Wappen wird mit drei Helmen geführt, Helm 1 (Mitte): auf einem grünen Boden sechs goldene Palisaden, dahinter hervorkommend ein wachsender doppelschwänziger roter Löwe, zwischen seinen Vorderpranken eine goldene Münze haltend, die mit einem schwarzen Hermelinschwänzchen bezeichnet ist (Salomons, engl.: on a mount Vert, thereon issuant out of six park pales Or, a demi-lion double-queued Gules, holding between the paws a bezant charged with an Ermine spot), Helm 2 (rechts): auf dem bewulsteten Helm ein wachsendes rotes Einhorn mit goldener Bewehrung und ebensolcher Mähne und ebensolchem Schweif, desgleichen die Hufe golden, auf der Schulter belegt mit einem silbernen, widergekreuzten Kreuzchen (Stern, engl.: a demi-unicorn Gules, armed, maned and unguled Or, charged on the shoulder with a cross crosslet Argent), Helm 3 (links): auf dem bewulsteten Helm ein wachsender silberner Löwe, in den Vorderpranken ein aufrechtes goldenes Bündel Zweige mit blauer Umwicklung haltend, auf der Schulter belegt mit einem roten, widergekreuzten Kreuzchen (Goldsmid, engl.: a demi-lion Argent, in the paws a bundle of twigs erect Or, banded Azure, charged on the shoulder with a cross crosslet Gules). Die Devise lautet "DEO ADJUVANTE" - mit Gottes Hilfe.

Der Exlibrissammler war übrigend ein begeisterter Sammler hochwertiger Uhren und trug eine äußerst wertvolle Sammlung zusammen, die nach seinem Tod bei Sotheby's versteigert wurde. Seine besondere Hingabe galt der Uhrenmanufaktur Breguet, allein von dieser Marke hatte er 124 Belegstücke in seiner Sammlung, der damals weltgrößten ihrer Art. Nach der Versteigerung kam der größte Teil der Sammlung an das Mayer-Institut in Jerusalem, wo die Sammlung 1983 bei einem Einbruch gestohlen wurde. Erst 2006 konnten 66 der gestohlenen Uhren zurückgewonnen werden.

Abb.: Zuordnung aller Komponenten zu den drei Familien, deren Wappen hier zusammengeführt wurden

Abb.: genealogische Zusammenhänge, Teil 1: Familie Salomons

Abb.: genealogische Zusammenhänge, Teil 2: Familie Stern, oberer Teil

Abb.: genealogische Zusammenhänge, Teil 4: Familie Stern, Anschluß an Salomons

Abb.: genealogische Zusammenhänge, Teil 4: Familie Goldsmid und Anschluß an Salomons

Exlibris von J. A. C. Harrison:
Das in der Mitte unten auf dem Schriftband mit der Eignernennung "EX LIBRIS AUG. F. AMMANN. CIV. TIGUR." auf das Jahr 1907 datierte Exlibris ist eine Arbeit von John Augustus Charles Harrison (1872-1955), der in der rechten unteren Ecke als Stecher signiert hat ("J.A.C.H. Sc."), während als Ideengeber links unten ein "INV. F.G.H" genannt wird (Hinweise willkommen). Das Wappen des August Julius Ferdinand Ammann zeigt in Silber einen mit drei balkenweise gelegten, goldenen, sechsstrahligen Sternen belegten roten Schildhauptpfahl, auf dem Helm mit silbern-roten Decken ein wie der Schild bezeichneter Jünglingsrumpf wachsend. Die Familie Ammann aus Zürich ist verzeichnet im Siebmacher Band Bg3, S. 57, T. 61. Dieses ist ein weiteres Exlibris für August F. Amann, für den auch Adolf M. Hildebrandt, Carl Leonhard Becker, Lorenz Rheude, Ernst Krahl und Erich Heermann tätig waren (alle in dieser Sammlung vertreten). Die Abkürzung "CIV. TIGUR." steht für "civis Tigurensis", Züricher Bürger. Der Exlibrisbesitzer stammt aus der Linie der Thalwiler Ammann und war Fernhandelskaufmann für Geschäfte in Ostasien und Indien. In den oberne beiden Zwickeln befinden sich zwei weitere Wappenschilde, heraldisch rechts rot mit einem schwebenden griechischen Kreuz (Schweiz), heraldisch links silbern-blau schräggeteilt (Stadt Zürich).

 

Exlibris von William Phillips Barrett (vermutlich J. A. C. Harrison):
Dies ist ein schottisches Bücherzeichen für Arthur W. H. Hay Drummond of Cromlix, vermutlich von J. A. C. Harrison graviert, lt. Signatur von W.P.B. 1905 entworfen, das Blatt mißt 116 x 89 mm. Das Problem mit der Urheberschaft aller unter "W.P.B." produzierten Exlibris wurde oben erläutert, Barrett war nur der Manager der Exlibrissparte, die wahren geistigen Urheber waren die bei ihm unter Vertrag stehenden Künstler. Der Exlibrisbesitzer war Lt. Col. Arthur William Henry Hay-Drummond (4.5.1862-21.7.1953), später Drummond of Cromlix. Er war der erstgeborene Sohn von Col. Hon. Charles Rowley Hay-Drummond (10.10.1836-23.5.1918), später Drummond of Cromlix and Innerpeffray, und dessen ihm am 4.2.1858 angetrauten Ehefrau Arabella Augusta Meyrick (-7.4.1899). Der Großvater des Exlibrisbesitzers war Thomas Robert Hay-Drummond (5.4.1785-18.2.1866), 11th Earl of Kinnoull, welcher am 17.8.1824 Louisa Burton Rowley (-6.3.1885) geheiratet hatte. Da der Vater des Exlibrisbesitzers der viertgeborene Sohn war, war diese Linie weit abgeschlagen von der Erbfolge; vielmehr wurde sein Onkel Hon. George Hay-Drummond 1866 der 12th Earl of Kinnoull, und dann folgten dessen Nachfahren. Gegenwärtiger Titelinhaber ist Charles William Harley Hay (20.12.1962-), 16th Earl of Kinnoull, 16th Viscount of Dupplin, 16th Lord Hay of Kinfauns, 9th Baron Hay. Die ersten drei sind schottische Titel, nur der letzte ist ein britischer Titel. Die Familie lebt auf Pitkindle House, Abemyte, Perthshire. Zurück zum Exlibrisbesitzer: Dieser heiratete am 24.11.1891 Mary Scott (-6.6.1948), die jüngste Tochter von Sir Edward Henry Scott, 5th Bt. Dieser Ehe entsprossen 6 Kinder.

 

Das Wappen ist geviert, Feld 1: innerhalb eines silbernen, mit acht vorderhalben grünen Disteln an enensovielen hinterhalben roten Rosen belegten Bordes in Blau ein silbernes, golden bewehrtes aufspringendes Einhorn mit goldener Mähne und ebensolchen Hufen (Kinnoull, engl.: Azure an unicorn salient Argent armed armed maned and unguled Or within a bordure of the second charged with eight half thistles Vert and as many half roses Gules joined together per pale. Anmerkung: Die Earls of Kinnoull führen den Bord eigentlich golden, es ist ungeklärt, warum das hier keine Schraffur für Gold hat), Feld 2: in Gold innerhalb eines außen und innen mit Lilien besetzten roten Zwillingsinnenbordes ein abgerissener roter Löwenkopf (Strathallan, engl.: Or a lion's head erased within a double tressure flory counterflory Gules), Feld 3: in Gold drei rote Wellenbalken, pfahlweise überdeckt von einem silbernen Scimitar (Drummond, engl.: Or three bars wavy Gules surmounted of a scimitar in pale Argent), Feld 4: in Silber drei (2:1) rote Schildchen (Hay, engl.: Argent three escutcheons two and one Gules). In der Mitte ist als Differenzierungszeichen eine rote Mondsichel angebracht, für einen zweiten Sohn. Zu dem Zeitpunkt, also im Jahr 1905, waren der zweit- und der drittälteste Bruder des Vaters schon verstorben, und der älteste Bruder des Vaters war Earl. Die Earls of Kinnoull führten im Prinzip die gleichen Inhalte, nur vielfach, genau genommen alles vierfach: Quarterly: 1st and 4th grandquarterly: quarterly: 1st and 4th Kinnoull (mit goldenem (!) Bord), 2nd and 3rd Hay, 2nd and 3rd grandquarterly: quarterly: 1st and 4th Drummond, 2nd and 3rd Strathallan.

Die Helmzier zeigt einen an den Knien abgeschnittenen Landmann (Bauer), mit grauer Kleidung, rotem Wams und blauem Hut, mit der Rechten ein natürliches Ochsenjoch schulternd (engl.: crest: a countryman couped at the knees vested Grey his waistcoat Gules and bonnet Azure bearing on his right shoulder an ox yoke Proper). Hier sieht man keine Schildhalter; die Earls of Kinnoul würden zwei dieser Landmänner verwenden (engl.: supporters on either side a countryman habited as the crest, the dexter holding over his shoulder the coulter, and the sinister the paddle of a plough Proper. Die Devise der Familie lautet "RENOVATE ANIMOS" - gewinnt frischen Mut - renew your courage.

Exlibris von J. A. C. Harrison:
Hier kommt ein in Sepia gedrucktes Bücherzeichen in Siegelform des Künstlers John Augustus Charles Harrison (1872-1955) für seinen zweiten Sohn Herbert Walter Plews Harrison (10.3.1907-15.5.2005) HAC RSF. Das Exlibris lehnt sich stilistisch an mittelalterliche Helmsiegel an und bildet lediglich das Oberwappen mit dem wachsenden Greifenrumpf ab. Der Rand imitiert ein Wachssiegel mit dem typischen wellenförmigen Verlauf. Die Signatur lautet "JACH FT /54". Das Exlibris stammt mit der Datierung auf 1954 nicht nur aus den letzten Lebensjahren des Künstlers, sondern ist sein letztes überhaupt, das er angefertigt hatte. Die Kürzel H.A.C. und R.S.E. stehen für Honorable Artillery Company undnd Royal Scots Fusiliers, die beiden Einheiten, in denen Herbert Harrison diente. 1945 wurde ihm das Military Cross für seinen Einsatz an der deutsch-niederländischen Grenze im Zweiten Weltkrieg verliehen, das unten dem Helm angebracht ist. Besagter Sohn heiratete 1935 Margaret Womack. Nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf er verwundet wurde, arbeitete er bei der Lloyds Bank als Filialleiter erst in Farnborough, Hampshire, und danach in Hastings. 1966 ging er in den Ruhestand, 1970 zog er nach 1970 Lymington, Hampshire. Über das zugrundeliegende Wappen selbst ist nichts herauszufinden.

Exlibris von William Phillips Barrett (tatsächlich J. A. C. Harrison):
Dieses Blatt für Professor Johann Secundus Kruse (22.3.1859-14.10.1927) und seine Frau Dora Kruse = Christiane Dorothee Gildemeister (1866-1953) ist von John Augustus Charles Harrison (1872-1955) angefertigt worden, einem der besten und bekanntesten britischen Kupferstecher. Der Hersteller-Hinweis rechts unten am Rand liest sich allerdings "INV. W.P.B.1907" - William Phillips Barrett war der Händler der Blätter, für den der Künstler Harrison arbeitete, also der Manager des Unternehmens, der die Anfertigung vermittelte, die Aufträge und Vorstellungen der Kunden entgegennahm und an die Künstler weitergab. Von der hohen Kunst des Kupferstiches her gesehen ist dieses Blatt ein Meisterwerk, von den heraldischen Prinzipien aus betrachtet ein Graus: Wo klare Signalwirkung erwartet werden darf, sehen wir statt des heraldischen Stils ein Landschafts-Stilleben, hier wurde wohl Heraldik mit einer Landschafts-Vedoutre verwechselt. Nicht alles, was ein Künstler an Techniken beherrscht, ist auch im Falle der Heraldik angebracht, und hier empfindet man eine deutliche Erinnerung an das heraldische Grundprinzip, daß weniger stets mehr in der Wappenkunst ist. Das Blatt ist gestalterisch zweigeteilt, oben ist ein großes Vollwappen, der Schild ist geteilt, oben in Gold drei hintereinander versetzte Berge, auf dem mittleren ein belaubter natürlicher Baum, unten in Blau zwei Rosen nebeneinander. Auf dem bewulsteten Helm ein belaubter Baum zwischen einem Flug. Um den Schild zieht sich ein Schnallenband mit der Devise "ODI PROFANUM VULGUS ET ARCEO AD 1335". Das bedeutet "Ich hasse den Pöbel und distanziere mich von ihm", ein Spruch von Horaz aus Carmina 3,1,1 und hier reichlich snobistisch wirkend. Das Wappen ist so nicht in den Standardsammlungen vertreten.

 

Das zweite, kleinere und in seiner Schraffur unauffälligere Wappen, das der Ehefrau aus der Familie Gildemeister, ist im unteren Bereich des Blattes zu finden, es zeigt in Blau drei grüne Berge, auf dem mittleren drei fächerförmig gestellte Stiele mit je drei Blättern (grüne Kleeblätter), auf dem bewulsteten Helm ein Stiel mit drei Blättern (Kleeblatt) zwischen einem Paar geteilter Büffelhörner. Das Wappen Gildemeister wird im Rietstap mit den genannten, heraldisch abenteuerlichen Tinkturen geführt. Otto Hupp bildet übrigens im Münchener Kalender 1936 ein Wappen Gildemeister mit gleichen Inhalten, aber heraldisch sinnvolleren Tinkturen ab, seine Version ist die folgende: In Silber auf einem grünen Dreiberg drei grüne, gestielte Waldkleeblätter, auf dem ungekrönten Helm mit grün-silbernen Decken ein gestieltes grünes Waldkleeblatt zwischen zwei silbern-grün übereck geteilten Büffelhörnern. Das entspricht aber nicht dem hiesigen Schraffurbefund. Hier lautet die Devise "IGNORABIMUS" - wir werden es nicht wissen. Während in der oberen Blatthälfte der Hintergrund von der üppigen Helmdecke abgedeckt wird, ist im unteren Bereich des Exlibrisblattes mehr Platz für zusätzliche Motive, ein Eichenzweig und ein Eukalyptuszweig und viele Bücher, deren Titel Bildung illustrieren sollen: Shakespeare, Homer, Ariosto (ein Humanist), M. Angelo (= Michelangelo), Rembrandt, Don Quixote, Japan, A. Kempis (Thomas von Kempen), Holy Bible. Eine Violine mit Bogen und Notenblättern illustriert die musische Vorliebe des Paares, denn Johann Secundus Kruse war Violinist, Dirigent und Musiklehrer. Der Ehemann stammte aus Australien (Melbourne), seine Frau aus der Schweiz. 1897 ließ sich das Paar in London nieder, wo Johann Kruse verstarb. Das Paar hatte keine Kinder.

Exlibris von J. A. C. Harrison:
Vorliegendes Bücherzeichen ist für Derek Arthur Conyngham Shephard (5.8.1897-), Captain der Royal Marine Light Infantry. Das Blatt mißt 124 x 90mm. Die Signatur und die Datierung auf 1918 befinden sich oben rechts im Feld links unterhalb des Schriftzuges "MERCES", wobei die Buchstaben JACH für John Augustus Charles Harrison (1872-1955) übereinandergelegt sind. Im Jahre 1918 hatte er sich längst aus den Fängen Barretts befreit und konnte unter seinem eigenen Namen und Label publizieren und vermarkten, und endlich tragen seine Blätter auch die Signatur des wahren geistigen Schöpfers. Ganz unten ein Badge mit dem von Lorbeerzweigen flankierten Globus und den Worten "Per mare per terras - Gibraltar", darüber der auf einer Krone stehende Löwe der Helmzier des englischen Königshauses. Das Wappen zeigt in Blau einen goldenen Sparren, belegt mit einer Linie im Giebel und einem Stern mit gewellten Strahlen auf jedem Schenkel, begleitet von zwei Lilien oben und einem Stern wie beschrieben unten, alles in verwechselten Farben. Auf dem bewulsteten Helm ein auf einem Hügel schreitender Widder zwischen zwei halbkreisförmig gebogenen Lorbeerzweigen vor einer aufgehenden Sonne (engl.: upon a mount and in front of a rising sun a ram passant between two branches of laurel in orle). Devise FIDELI MERCES CERTA. Am 17.4.1915 wurde der Exlibriseigner zum Colonel der Royal Navy befördert.

 

Exlibris von William Phillips Barrett (wahrscheinlich Robert Osmond):
Ein heraldisches Exlibris von dies ist vermutlich eine Arbeit von Robert Osmond (1874-1959), hier unter der Signatur "W.P.B." (Diskussion s. o.), datiert auf 1910. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Harrison schon von Barrett getrennt, und deshalb ist Osmond wahrscheinlich der geistige Urheber, weil er weniger empfindlich bezüglich seiner Urheberschaftsrechte und seiner Signatur war, solange das Geschäft für ihn profitabel lief. Es ist für Joan Emlyn, geb. Thynne (30.10.1872-26.7.1945), die eine Tochter von John Charles Thynne (Receiver-General to the Dean and Chapter of Westminster) und dessen Frau, Mary Elizabeth MacGregor war. Am 11.6.1898 heiratete sie in Westminster Abbey Lord Hugh Frederick Vaughan Campbell (21.6.1870-7.1.1914), der zu Lebzeiten seines Vaters Viscount Emlyn war, und der nach dem Tod seines Vaters 1911 als 4. Earl Cawdor nachfolgte. 1911 wurde Joan Emlyn damit Countess Cawdor of Castlemartin. Wie die Zahlen sagen, das Eheglück währte keine 16 Jahre, denn der Ehemann starb früh im Alter von nur 43 Jahren. Böse Zungen behaupten, daß das an seiner Homöopathiegläubigkeit lag. Als 5th Earl Cawdor folgte der gemeinsame Sohn John Duncan Vaughan Campbell nach. Der Titel des Earl Cawdor, of Castlemartin in the County of Pembroke, wurde übrigens am 5.10.1827 geschaffen, ebenso wie der Titel des Viscount Emlyn, of Emlyn in the County of Carmarthen, beides Titel der Vereinigten Königreichs. Zuvor war diese Linie der Campbell Baron Cawdor, of Castle Martin in the County of Pembroke, ein am 21.6.1796 geschaffener Titel in der Peerage von Großbritannien. Die Familie existiert noch heute; der gegenwärtige Titelinhaber und Hausherr auf Carnoch ist der 7th Earl Cawdor, der 7th Viscount Emlyn und der 8th Baron Cawdor.

Das Wappen ist gespalten, rechts Ehemann, links Ehefrau, also rechts Campbell, welches geviert ist und sich zusammensetzt aus Feld 1: in Gold ein hersehender schwarzer und rotbewehrter Hirschkopf (Cawdor, engl.: Or a stag's head cabossed Sable attired Gules), Feld 2: schwarz-golden zu acht Plätzen geständert (Campbell, engl.: gyronny of eight Or and Sable), Feld 3: in Silber eine schwarze geruderte Galeere (Lorne, engl.: Argent a lymphad oars in action Sable), Feld 4: blau-rot geteilt mit einem durchgehenden goldenen Balkenkreuz (Lort, engl.: per fess Azure and Gules a cross Or). Nicht dargestellt wird das zugehörige Oberwappen, das wäre ein natürlicher, golden gekrönter Schwan (engl.: a swan Proper crowned Or), ebensowenig wie die möglichen Schildhalter, rechts ein hersehender roter Löwe, links ein natürlicher Hirsch (supporters: on the dexter side a lion guardant Gules, and on the sinister side a hart Proper). Auch die beiden möglichen Campbell-Devisen fehlen, das wäre "Candidus Cantabit Moriens" = the pure of heart shall sing when dying und "Be Mindful".

Die Seite der Ehefrau für die Familie Thynne ist geviert, Feld 1 und 4: neunmal golden-schwaz geteilt (Boteville, engl.: barry of ten Or and Sable), Feld 2 und 3: in Silber ein aufspringender roter Löwe mit verschlungenem (verknotetem) Schwanz (Thynne, Argent a lion rampant with tail knotted (nowed) and erected Gules). Nicht dargestellt werden die zugehörige Helmzier (a reindeer statant Or), die zugehörigen Schildhalter (supporters: dexter a reindeer Or gorged with a plain collar Sable, sinister a lion with tail knotted and erected Gules) und die von der Familie geführte Devise ("J'ay Bonne Cause" - ich habe guten Grund).

 

Exlibris von William Phillips Barrett (tatsächlich Harrison):
Nachfolgend ein heraldisches, auf das Jahr 1900 datiertes und "INV. W.P.B." signiertes Exlibris (126 x 94 mm) von John Augustus Charles Harrison (1872-1955) unter dem Label von Barrett (Diskussion siehe oben) für William Arthur Sixth Duke of Portland K.G., wie auf der von zwei Putten flankierten Kartusche im unteren Teil des Blattes zu lesen ist. Der Eigner war William John Arthur Charles James Cavendish-Bentinck (28.12.1857-26.4.1943), 6th Duke of Portland, KG GCVO PC (1900 Knight Companion of the Garter, 1896 Knight Grand Cross of the Royal Victorian Order, Privy Council). Er war der Sohn von Lt. Gen. Arthur Cavendish-Bentinck (10.5.1819-11.12.1877) und dessen Frau Elizabeth Sophia Hawkins-Whitshed of Killincarrick (-4.1.1858), und er war der Cousin des kinderlosen 5th Duke of Portland. Der Exlibriseigner heiratete am 11.6.1889 Winifred Anna Dallas-Yorke (-30.7.1954), 1913-1925 eine Hofdame (Mistress of the Robes) von Queen Alexandra. Ihr gemeinsamer Sohn William Arthur Henry Cavendish-Bentinck (16.3.1893-1977) folgte als 7th Duke of Portland nach. Auf diesen folgten nacheinander zwei Cousins, der letzte Titelträger war Victor Frederick William Cavendish-Bentinck (18.6.1897-30.7.1990), 9th Duke of Portland, CMG. Letzterer war im Außenministerium als Unterstaatssekretär und als Botschafter tätig, heiratete zweimal, aber aus beiden Ehen gab es nicht nachfolgeberechtigte Töchter. Deshalb erloschen 1990 die Titel eines Duke of Portland und eines Marquess of Titchfield. Ein weit entfernter Verwandter, Count Henry Noel Bentinck, wurde dafür zum 11th Earl of Portland erhoben. Der hier relevante 6th Duke of Portland war ein konservativer britischer Politiker. Er diente zunächst 1881-1893 als Lt. Colonel of the London Artillery Company, wurde 1866 Privy Councillor, hatte dann 1886-1892 und 1895-1905 das Hofamt des Master of the Horse inne, war 1898-1939 Lord Lieutenant of Nottinghamshire und 1889-1919 Lord Lieutenant of Caithness. Wie das Exlibris zeigt, wurde er 1900 in den Hosenbandorden aufgenommen, wobei ihm Queen Victoria auf Windsor Castle persönlich seine Insignien anläßlich seiner Investitur überreichte, und er war sogar 1937-1943 Chancellor of the Order of the Garter, und 1943 erhielt er die Royal Victorian Chain.

Das Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Blau ein silbernes Ankerkreuz (Bentinck, engl.: Azure a cross moline Argent), Feld 2 und 3: in Schwarz drei (2:1) silberne, golden bewehrte hersehende Hirschköpfe (Cavendish, engl.: Sable three stags' heads cabossed Argent attired Or). Das Oberwappen folgt hier einer typisch britischen, auf dem Kontinent unmöglichen Anordnung: Auf der Herzogskrone über dem Garter ruht ein leerer Bügelhelm ohne Kleinod. Die beiden Kleinode werden ohne Helm rechts und links positioniert, Helm 1 (rechts): aus einer goldenen Blattkrone hervorkommend zwei mit den Ellenbogen nach außen gerichtete angewinkelte Arme in roter Gewandung und mit goldenen Handschuhen, in jeder Hand eine silberne Straußenfeder haltend (Bentinck, engl.: out of a ducal coronet Proper two arms counter-embowed vested Gules on the hands gloves Or each holding an ostrich feather Argent), Helm 2 (links): auf dem schwarz-silbernen Wulst eine zu einem Achtknoten verschlungene natürliche Schlange (Cavendish, engl.: a snake knotted (nowed) Proper). Das Wappen wird mit zwei Schildhaltern geführt, beides doppelschwänzige Löwen, der rechte golden, der linke schwarz (engl.: supporters on either side a lion double queued the dexter Or and the sinister Sable). Schon im Rahmen des Architektur-Hintergrundes erkennt man die Devise: "CRAIGNEZ HONTE" - fürchtet Schande.

 

Literatur, Quellen und Links:
ein herzliches Dankeschön an Herrn Stephen Slater für viele der hier vorgestellten Blätter und für stets unermüdliche tatkräftige Identifizierungshilfe.
Fitzwilliam auf Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/fitzwilliam1716.htm
Dundee auf Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/zetland1892.htm
Fa. Marcus Ward:
https://en.wikipedia.org/wiki/Marcus_Ward_%26_Co.
Arthur Charles Fox-Davies: Armorial families, a directory of gentlemen of coat-armour, T. C. & E. C. Jack, Edinburgh, 1905:
http://www.ebooksread.com/dl2.php?action=output_file&id=110613&ext=pdf_external&f=armorialfamilies00foxdrich, Ausgabe von 1929, Band 1: http://www.ebooksread.com/dl2.php?action=output_file&id=126848&ext=pdf_external&f=armorialfamilies01foxd, Band 2: http://www.ebooksread.com/dl2.php?action=output_file&id=126846&ext=pdf_external&f=armorialfamilies02foxd
Künstler Thomas Moring:
http://www.exlibris-art.com/thomas-moring/
Familie Eliot of Port Eliot:
https://en.wikipedia.org/wiki/Eliot_family_(South_England)
Earls of St. Germans bei Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/stgermans1815.htm
Charles Ormston Eaton:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Ormston_Eaton
Webseite des Herrenhauses Port Eliot:
https://www.porteliot.co.uk/
Wappen des schottischen Clans Mackenzie:
https://clanmackenzie.org/the-coat-of-arms/
Green:
https://www.thepeerage.com/p42591.htm
Liste der Baronets auf Cracroft Peerage: www.cracroftspeerage.co.uk/Curr UK Barts A-H.htm
Green Baronets of Wakefield:
https://en.wikipedia.org/wiki/Green_baronets_of_Wakefield_(1886)
Baronets Goldsmid-Stern-Salomons:
https://en.wikipedia.org/wiki/Goldsmid-Stern-Salomons_baronets
David Lionel Goldsmid-Stern-Salomons:
https://en.wikipedia.org/wiki/David_Lionel_Goldsmid-Stern-Salomons
Philipp Salomons:
https://en.wikipedia.org/wiki/Philip_Salomons
Bücherzeichen des Onkels:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/Sir_David_Salomons%2C_Bart.jpg
die verschiedenen Stern-Wappen:
https://www.heraldry-online.org.uk/stern.html
Die Familie de Stern:
https://en.wikipedia.org/wiki/Stern_family
David Salomons:
https://en.wikipedia.org/wiki/David_Salomons
Goldsmid Baronets:
https://en.wikipedia.org/wiki/Goldsmid_baronets
Das WPB-Problem:
https://www.threeisacollection.org/bookplates/bookplates_wpb.html
Earls of Kinnoull bei Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/kinnoull1633.htm
Earls of Kinnoul bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Kinnoull
Brian North Lee: J.A.C. Harrison, Artist & Engraver, 1983, Hrsg. The Bookplate Society und Forlaget Exlibristen
Herbert Harrison:
http://www.telegraph.co.uk/news/obituaries/1492680/Herbert-Harrison.html
Johann Secundus Kruse: https://adb.anu.edu.au/biography/kruse-johann-secundus-3974
Lord Cawdor of Castlemartin:
http://www.terrynorm.ic24.net/dynevor%20cawdor.htm
Marquess of Bath auf Cracroft Peerage: http://www.cracroftspeerage.co.uk/bath1789.htm
Earl of Cawdor auf Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/cawdor1827.htm
Duke of Portland bei Cracroft Peerage:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/portland1716.htm
Duke of Portland:
https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Portland - https://en.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Portland
6. Duke of Portland:
https://en.wikipedia.org/wiki/William_Cavendish-Bentinck,_6th_Duke_of_Portland
Earls of Portland:
http://www.cracroftspeerage.co.uk/portland1689.htm#PORTLAND_1689_1

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